Luftpolsterfolie
Luftpolsterfolie – Stoßdämpfende Lösung für empfindliche Waren
Wusstest Du, dass die Erfindung der Luftpolsterfolie eine eher zufällige Entdeckung war? Zwei amerikanische Ingenieure suchten 1957 nach einer neuen Tapetenart aus Kunststoff. Im Rahmen ihrer Experimente entstand jedoch ein sehr leichtes und zugleich robustes Verpackungsmaterial mit kleinen Luftblasen: die „Bubble Wrap®“.
Man nennt sie auch Noppenfolie, Knackfolie, Blisterfolie, Poppfolie oder Knallfolie. Die Luftpolsterfolie ist unter vielen Namen bekannt – und genauso vielseitig wie praktisch ist sie in der Verwendung.
Luftpolsterfolie eignet sich ideal…
- als Polstermaterial für empfindliche oder zerbrechliche Gegenstände,
- zum Schützen vor Schmutz, Kratzern, Stößen und Feuchtigkeit,
- als Füllmaterial für Hohlräume in Versandkartons,
- zur Versandoptimierung: durch ihr geringes Gewicht fällt kaum zusätzliches Porto an,
- zum Lagern von Gütern.
Verpackungsfolie wird ebenfalls zur Herstellung von Versandtaschen, den Luftpolstertaschen, verwendet. Auch gibt es spezielle Folien zur Isolierung, bspw. von Gewächshäusern und Pflanzenkübeln.
In unserem Sortiment findest du Luftpolsterfolien als klassisches Verpackungsmaterial in 2- und 3-lagiger Ausführung sowie in verschiedenen Materialstärken.

Wie wird Luftpolsterfolie hergestellt?
Luftpolsterfolie besteht aus umweltfreundlichem und 100 % recycelbarem Polyethylen (PE). Bei einer zweischichtigen Folie ist die erste Lage glatt, in der zweiten Lage sind in regelmäßigen Abständen kleine Luftbläschen eingearbeitet. Genau diese Luftpolster sind es, die Stöße abdämpfen.
Für die Herstellung von Verpackungsfolie wird zunächst das Granulat erwärmt und kurz vor den Schmelzpunkt gebracht. Der daraus entstandene zähflüssige Film wird auf eine Walze mit gestanzten Vertiefungen in Form der späteren Noppen gegeben, die als Negativform dient. Während sich die Kunststoffbahnen über die Formwalze bewegen, wird die Luft angesaugt und in die Noppen geblasen. Das Vakuum wird so lange aufrechterhalten, bis eine weitere Walze die zweite Folienbahn mit Gegendruck auf die Noppenfolie presst und somit versiegelt. Nun sind beide Schichten miteinander verbunden und die Luft bleibt im Inneren der Bläschen eingeschlossen.
Verschiedene Typen von Luftpolsterfolie
Luftpolsterfolie gibt es in verschiedenen Ausführungen, doch sie alle sind transparent, leicht, robust, staubfrei, reißfest und wasserdicht.
2-lagige Luftpolsterfolie
Die meisten Luftpolsterfolien bestehen aus zwei Schichten Polyethylen (PE). Davon ist eine Seite glatt, die andere ist mit Luftpolstern versehen. Zweilagige Folien eignen sich vor allem für leichte bis mittelschwere Güter. Sie lassen sich besonders leicht aufrollen und falten. Durch ihre hohe Flexibilität können auch sehr gut unförmige Produkte verpackt werden.
3-lagige Luftpolsterfolie
Dreilagige Ausführungen bestehen aus Unterfolie, Luftpolster und Deckfolie. Durch ihre drei Schichten ist dieser Folientyp besonders belastbar und schützt auch schwere und scharfkantige Güter optimal. Dreischichtige Folie ist zwar steifer und lässt sich schwerer aufrollen. Dafür hinterlässt sie durch ihre beidseitig glatte Struktur keine Noppenabdrücke am Produkt und eignet sich für empfindlichere Oberflächen.
Luftpolsterfolie mit großen Noppen
Die Noppen dieser Variante besitzen einen etwa dreimal größeren Durchmesser als von unseren kleinnoppigen Modellen. Die großnoppige Luftpolsterfolie bietet eine extra hohe Polsterung und ist für große Gegenstände gedacht, bspw. Möbelstücke. Sie lässt sich ideal für lange Transportwege oder für Lagerungen verwenden. Nicht nur als Oberflächenschutz, sondern auch hervorragend zum Ausfüllen von Hohlräumen geeignet.
Luftpolsterfolie mit AirCap®-Sperrschicht
Luftpolsterfolien mit einer speziellen Luft-Sperrschicht kommen bei längerer Lagerung und weiten Transportwegen zum Einsatz. Die besondere Sperrschicht sorgt dafür, dass die Luft länger vollständig in der Noppe gehalten. Somit wird der Polsterschutz über einen längeren Zeitraum konstant aufrechterhalten. Da diese Variante im Vergleich zu herkömmlichen Luftpolsterfolien ohne Sperrschicht aus einer dünneren koextrudierten Folie hergestellt ist, wird weniger Material gebraucht. Das senkt nicht nur Kosten, sondern schont auch die Ressourcen.
Die Wahl der passenden Materialstärke
Die Materialstärke von Folie wird in Mikrometern gemessen. Angegeben wird der Wert mit dem Symbol „µm“ oder teilweise auch mit „my“ (Aussprache „mü“). Luftpolsterfolien gibt es in unzähligen Materialstärken. Doch welche ist für Dein Packgut die richtige?
Für sehr leichte und unempfindlichere Waren genügt meist eine Stärke von 35 µm bis 45 µm. Die meistverkauften Folienstärken in Deutschland liegen zwischen 50 µm und 80 µm. Folien mit dieser Stärke sind für leichte bis mittelschwere Güter geeignet. Diese lassen sich bspw. für Gläser, Vasen, Geschirr und normal-empfindliche Produkte verwenden. Schwere oder extrem empfindliche Transportgüter wie Bilderrahmen mit Glas erfordern stärkere Folien mit einer höheren Schutzwirkung und reißfesteren Struktur. Hier kommen überwiegend großnoppige oder auch dreilagige Folien mit einer Stärke ab 80 µm infrage.
Luftpolsterkissen statt Luftpolsterfolie?
Um große Hohlräume in Verpackungen zu füllen, sind Luftkissen oft effizienter als großnoppige Polsterfolien. Diese lassen sich leicht selbst mittels Luftpolstermaschine und Luftkissenfolie herstellen. Dank perforierter Schweißstellen werden vom Folienschlauch so viele luftgefüllte Kammern bzw. Luftkissen abgetrennt, wie für die Verpackung benötigt. Luftpolsterkissen bestehen aus 99 % Luft und 1 % umweltfreundlicher PE-Folie. Mit sehr wenig Materialeinsatz kann ein hohes Füllvolumen erschaffen werden. Dazu sind die Luftkissen auch noch extrem leicht und verursachen keine zusätzlichen Portokosten beim Versand.
Wie verpacke ich meine Ware richtig mit Luftpolsterfolie?
Die meisten Luftpolsterfolien bestehen aus zwei Schichten und sind ebenso der beliebteste Folientyp zum Verpacken. Die eine Seite besitzt stoßdämpfende Noppen, während die andere Seite glatt ist. Beim Einpacken von Waren stellt sich leicht die Frage: Wie rum verwende ich die Folie richtig, um den besten Schutz zu erhalten? Gehören die Noppen nach innen oder außen?
Die Folie sollte so gewickelt werden, dass die Noppen nach innen zum Produkt liegen. Dadurch schmiegt sich das Material an die zu schützende Oberfläche und kann besser Stöße abdämpfen. Auch kann die Folie bei Bedarf auf der glatten Seite noch beschriftet werden.
Bitte beachte: Je nach Beschaffenheit der Oberfläche können die innen liegenden Noppen auf dem zu schützenden Gegenstand Abdrücke hinterlassen. Hat Dein Produkt also eine empfindlichere Oberfläche, dann nutze lieber eine dreilagige Luftpolsterfolie. Bei dieser Variante sind die Luftbläschen von beiden Seiten mit einer glatten Folienschicht umschlossen.
Besondere Ausführungen von Luftpolsterfolie
Luftpolsterfolie ist so vielseitig und flexibel, dass verschiedene weitere individuelle Ausführungen möglich sind:
Die ableitfähige, antistatische Luftpolsterfolie (ESD-Luftpolsterfolie) schützt vor elektrostatischer Entladung. Damit eignet sie sich ideal zum Polstern von empfindlichen elektronischen Bauteilen.
Spezielle UV-stabilisierte Thermo-Luftpolsterfolien eignen sich zum Isolieren von bspw. Gewächshäusern. Diese großnoppigen, dreilagigen Isolierfolien schützen vor Kälte und Frost, sind extra UV-stabil und dennoch sehr stark lichtdurchlässig – perfekt zum Schutz von Pflanzen.
Kaschierte Folien sind Luftpolsterfolien, die mit anderen Materialien kombiniert sind. Hierbei wird mit Hilfe von Kaschiermitteln die normale Luftpolsterfolie mit einer zusätzlichen Schicht bspw. Papier, Schaumstoff oder Aluminium verbunden. Dadurch erhält die Folie zusätzliche, spezielle Eigenschaften und kann auf jedes Produkt abgestimmt werden.